Ein Hauswasserwerk dient als Eigenwasserversorgungsanlage für Gebäude, die nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind. Mit ihr werden die Bewohner mit Brauch- und Trinkwasser versorgt. Aber ein Wasserwerk kann auch trotz Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung verwendet werden, um Wasserkosten zu sparen. So kann das teuere Leitungswasser in vielen Fällen durch kostenloses Brunnen- oder Regenwasser ersetzt werden, z.B. für
- Bewässerung für den Garten
- Versorgung von Dusche und anderen sanitären Anlagen
- Betrieb der Waschmaschine
- Trinkwasser (bei entsprechender Wasserqualität)
Hauswasserwerke Übersicht
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über verschiedene Hauswasserwerke in verschiednen Preis- und Leistungsklassen von verschiedenen Herstellern.
Bild | Name | Leistung (W) | Fördermenge (l/h) | Förderhöhe (m) | Ansaughöhe (m) | Preis und Bewertung (amazon) |
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Güde HWW 3.100 K | 600 | 3100 | 28 | 8 | ||
Einhell BG-WW 636 | 600 | 3600 | 40 | 8 | --- |
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AL-KO HW 604 | 600 | 3100 | 35 | 9 | --- |
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Gardena 3000/4 eco Classic | 650 | 2800 | 40 | 8 | ||
Ultranatura AW-100 | 800 | 3000 | 36 | 8 | --- |
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Einhell BG-WW 1140 NN | 1100 | 4000 | 43 | 8 | --- |
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TIP 31311 HWW | 1200 | 4300 | 50 | 9 | 439,00 € |
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T.I.P. 31140 HWW 4500 | 1200 | 4350 | 50 | 9 | 234,99 € |
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Agora-Tec AT-5-1300-3DW | 1300 | 5400 | 56 | 7 | 242,95 € |
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Metabo Hauswasserwerk HWW 5500/50 M | 1500 | 5500 | 55 | 9 | --- |
Hauswasserwerk: Funktion
Ein Hauswasserwerk funktioniert so, dass das Wasser aus einem Reservoir in ein Leitungsnetz gepumpt wird, so dass es dem Nutzer mit konstantem Druck zur Verfügung steht. Das Reservoir kann ein Brunnen, eine Quelle, Zisterne oder Gewässer sein. Soll auch Trinkwasser entnommen werden, so wird oft ein externer Tank aufgestellt.
Hauswasserwerk: Bestandteile
Als Pumpe wird meist eine Unterflur- oder. Tauchpumpe verwendet, da sich diese durch geringe Betriebskosten, geringe Lärmbelastung und höhreren Wirkungsgrad auszeichnet.
Auch Überflurpumpen können verwendet werden, diese sind günstiger in der Anschaffung, haben allerdings einen hohen Wartungsaufwand und können nur bei einer Fördertiefe von maximal 7 Metern eingesetzt werden.
Damit die Pumpe nicht trocken läuft, werden Elektroden im Reservoir angebracht, die den Wasserstand kontrollieren und die Pumpe ggf. abschalten. Bei ausgeschalteter Pumpe wird über ein Rückflussverhinderer unterbunden, dass Wasser aus der Druckleitung zurück in das Reservoir fließt.
Hauswasserwerk: Druck
Der Druck im Leitungsnetz muss aufrecht gehalten werden, auch wenn Wasser von den Nutzern entnommen wird. Damit die Pumpe nicht zu häufig angefahren werden muss und die gesamte Anlage keine Druckstöße abbekommt, wird in Hauswasserwerken ab einer bestimmten Größe ein Druckbehälter eingesetzt. Dieser ist mit Gas gefüllt, dass durch das einströmende Wasser bis zu einem voreingestellten Maximalwert komprimiert wird. Wird dieser Wert erreicht, wird die Pumpe abgeschaltet. Wird Wasser vom Nutzer entnommen, so sinkt der Druck im Leitungsnetz und das Gas dehnt sich wieder aus. Wenn ein Minimaldruck erreicht wird, wird die Pumpe wieder eingeschaltet. Die Schaltvorgänge werden von einem Druckwächter gesteuert. Kleinanlagen werden meist ohne Druckbehälter betrieben. Hier werden nur Druck- und Strömungswächter verwendet.
Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat
Der Unterschied zwischen Hauswasserwerk und Hauswasserautomat besteht in dem Umgang mit dem Leitungsdruck.
Wie im obigen Absatz schon erklärt, wird Wasser bei einem Hauswasserwerk in einem Druckbehälter gespeichert und über einen Druckschalter wird der Druck in diesem Behälter auf einem Niveau zwischen Einschalt- und Abschaltdruck gehalten.
Bei einem Hauswasserautomaten schaltet die Pumpe sofort ein, wenn der Druck in der Leitung nachlässt, d.h. eine Entnahmestelle geöffnet wird. Wird die Entnahmestelle wieder geschlossen, so registriert dies die Pumpensteuerung und schaltet die Pumpe nach kurzem Nachlaufen ab. Das Nachlaufen ist wichtig, um zu verhindern, das die Pumpe bei kleinen Wasserentnahmen wie z.B. für eine Toilettenspülung oder auch bei einem Leck sich ständig an- und abschaltet.
Ein Hauswasserautomat verwendet man, wenn ein konstanter Druck benötigt wird, z.B. zur Gartenbewässerung. (Ein Hauswasserautomat schaltet in diesem Fall bei Wasserentnahme ein, im Gegensatz zu einer Gartenpumpe, die manuell geschaltet wird.)
Ein Hauswasserwerk ist von Vorteil, wenn kein konstanter Druck nötig ist und auch kleine Wassermengen entnommen werden, z.B. zum Betrieb einer Waschmaschine oder Toilettenspülung. In diesen Fällen ist ein sofortiges Einschalten der Pumpe wegen der Geräusche und auch wegen des Stromverbrauchs nachteilig.